garnista | Daten & Servietten

Textiles für den Alltag – nachhaltig, schön und aus Hamburg

In meiner Familie gab es immer Handarbeiten, meistens bei den Frauen. Aber in meiner Familie gab es auch meist Frauen. Eine Oma hat Stoff verkauft und genäht, die andere Socken mit ihrer gefürchteten schlesischen Ferse gestrickt. Meine Mutter legt Tischdecken nur auf, wenn sie eine Briefecke haben.

Beruflich arbeite ich mit digitalen Inhalten und Daten. Ich habe auch eine künstlerische Ausbildung, aber Handarbeiten waren auch für mich immer Hobby und häufig der Weg, mir etwas zu machen, das ich sonst nicht bekommen konnte.

Bis eines Tages….
Meine Schwester war immer glühende Anhängerin von Servietten. In meinem Haushalt gab es sie nur, wenn mal Besuch kam. Und einige meiner Papierservietten haben mir auch eher die Mundpartie weggeschmirgelt, während die Sauce noch im Gesicht war.

Da ich ein paar Papierprodukte gerne durch waschbare Stoffe ersetzen wollte, habe ich für meine Schwester und Mutter angefangen, Servietten aus Stoffresten zu nähen. Dabei waren die Musselin-Servietten der Knaller! Nirgends konnte ich sie kaufen, daher wollte ich sie selbst anbieten. Also Welt: probier die weichsten Servietten!

Ich bin keine Haushaltsfee, daher freue ich mich umso mehr, dass die Servietten es uns so leicht machen:
– Nicht zu hell, damit sich jeder traut, Tomate und Rotwein hineinzuschmieren.
– Von Natur aus gekräuselt, also muss sie niemand bügeln (Mama bügelt sie trotzdem „nur mal eben, ganz flott“).

Genau hier schließt sich das Schwammtuch an. Die Schweden hatten sie schon immer, habe ich gelesen. In meinem Leben gab es sie auch schon immer: Ein sehr großer Stapel an Werbeartikeln, der hielt, bis ich groß war.
Ich finde toll, dass es im Kompost verrottet, wenn es dann mal irgendwann soweit sein sollte.
Bis dahin wischt es und spült und macht alles schön.
Da bei uns gerne Kaffee krümelt, sind die Spültücher auch nicht gelb und weiß, denn da sehen sie einfacher viel schneller so aus, als wären sie nicht mehr so toll, wie sie eigentlich sind. Und wer will schon aufs Abstellgleis, nur weil er etwas ramponiert aussieht?

Ich wünsche ganz viel Spaß mit den kleinen hübschen Helferlein für den Alltag. Mögen sie reinigen und schmeicheln!

Ahoi
Julia